Weichenstellung für das nächste Jahrzehnt: ZSVR stellt IT-Architektur schrittweise auf einen CO2 neutralen Betrieb um
— Pressemitteilung
Confare #ImpactChallenge 2023: CIO der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) erhält Auszeichnung für zukunftsorientierte Ausrichtung der Hardware und Softwareanwendungen.
Das weltweite Volumen der jährlich benötigten digitalen Datenmengen wird von 2020 bis 2027 um das Vierfache steigen. Das geht aus aktuellen Prognosen von Statista hervor. Weitere Studien, wie die PAC IT & Sustainability – Reifegradindex 2023 zeigen, dass der Aufbau einer klimaneutralen IT für viele Unternehmen problematisch ist. Viele von ihnen beschäftigen sich zwar mit dem Thema, zögern jedoch bei der Umsetzung.
Die ZSVR stellt sich ihrer ökologischen Verantwortung schon heute und hat eine konkrete Umsetzungsstrategie: Die Behörde plant, die gesamte ITArchitektur umzubauen und noch nachhaltiger zu betreiben. Maßgeblich verantwortlich dafür ist Wolfram Nötzel, CIO der ZSVR. Er wurde bei der Confare #ImpactChallenge 2023 in der Rubrik „Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet. Wolfram Nötzel: „Unser Konzept ist 10 Jahre nach vorne gedacht. Der Klimawandel geht uns alle an. Also müssen wir auch jegliche IT-Strukturen wie Software-Architektur, Plattform und Betrieb ganzheitlich CO2 neutral neu denken. Das erfordert eine Menge Mut, aber wenn wir jetzt nicht handeln, wann dann?“
Die Maßnahmen im Einzelnen
Die ZSVR beabsichtigt, die zukunftsorientierte IT-Architektur in zwei Anwendungsbereichen umzurüsten: Ab Frühjahr 2024 soll die Hardware der Analyseplattform CLAIR im Rechenzentrum auf stromsparenden Maschinen und Servern laufen. Die Plattform der ZSVR wertet Millionen von Verpackungs- Datensätzen und Textdokumenten vollautomatisiert aus. Dadurch spürt sie Recycling-Trittbrettfahrer auf und sorgt für mehr Transparenz im Recycling-Markt. Weiterhin plant die Behörde, die Software von CLAIR auf eine energieeffiziente Anwendung umzustellen.
Der zweite Anwendungsbereich umfasst das Verpackungsregister LUCID. Dieses macht transparent, wer sich seiner verpackungsrechtlichen Pflichten bewusst ist. Um den operativen Registerbetrieb nachhaltiger auszurichten, stellt die ZSVR im Frühsommer 2024 auf eine neu programmierte Softwareapplikation um.
LUCID 2.0 soll ausschließlich auf Anforderung aktiv werden, kombiniert mit einer stromsparenden Programmiersprache. In einem nächsten Schritt hat die ZSVR geplant, Geräte und Server des Verpackungsregisters LUCID 2.0 mit energieeffizienteren Hardwarekomponenten zu betreiben.
Zeit, Geld und Energie sparen
Im Rahmen von Open Source verwendet die ZSVR bei der Programmierung bestehende, öffentlich zugängliche Software- Codes. Die Behörde veredelt diese und gibt anschließend die weiterentwickelten Quelltexte an die Community zurück. Somit stellt sie sicher, dass auch andere Entwickler diese Codes verwenden und nach ihren Anforderungen anpassen können. Das spart Zeit, Geld und letztlich Energie.
Durch die zeitversetzte Umsetzung der Maßnahmen bei CLAIR und LUCID erhofft sich die ZSVR wichtige Erkenntnisse aus den jeweils ersten Umsetzungsschritten zu gewinnen. Diese kann sie bei der weiteren Umstellung nutzen und damit Fehler vermeiden. Zudem plant die Behörde, ihre gesamte IT-Architektur künftig aus erneuerbaren Energiequellen zu betreiben. Deshalb werden aktuell verschiedene Optionen geprüft. Dabei geht die ZSVR davon aus, dass ein CO2-neutraler Betrieb sogar kostenneutral möglich ist.
Für die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR), die sich in ihrem Aufgabenbereich auch für umweltgerechtes Verpackungsdesign einsetzt, ist auch die zukunftsorientierte Ausrichtung der IT ein wichtiges Thema. Mit der Auszeichnung bei der Confare #ImpactChallenge erhält die Behörde erneut eine Auszeichnung für ihre Digitalisierungsstrategie: datenbasierte vollautomatisierte Prozesse, kombiniert mit agilen Methoden, hoher IT-Sicherheit und einer konsequent nachhaltigen ITArchitektur: Gunda Rachut, Vorstand der ZSVR: „Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind keine Widersprüche, sondern gehen Hand in Hand. Dafür braucht es kreative Lösungen genauso wie vorausschauendes Handeln. Hier hat Wolfram Nötzel eine tragende Rolle. Er denkt die Dinge vor und agiert, statt zu reagieren.“ Die Confare #ImpactChallenge würdigt Initiativen und Personen, die das Ziel haben, mit „Green IT-Ansätzen“ positive Effekte für gesellschaftliche Herausforderungen zu erreichen – insbesondere die mit einer hohen Wirkung.