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Agil, digital, nachhaltig: ZSVR setzt neue Maßstäbe bei der CO2-neutralen Datenverarbeitung

|Pressemitteilung

CIO der Zentralen Stelle Verpackungsregister erhält begehrte Auszeichnung für nachhaltige IT-Strategie.

Der Energieverbrauch durch Big Data, KI und das digitale Konsumverhalten steigt rasant. So planen erste Konzerne bereits Rechenzentren, die pro Jahr bis zu fünf Gigawatt Strom verbrauchen. Das entspricht etwa dem jährlichen Energiebedarf einer mittelgroßen deutschen Stadt (50.000 bis 100.000 Einwohner). Der wachsende Energiebedarf stellt die Wirtschaft vor eine enorme Herausforderung. Zwar bietet diese Entwicklung die Chance, sie von Beginn an mitzugestalten und voranzutreiben. Nachhaltig gelingt dies jedoch nur, wenn die Klimaaspekte von vornherein mitgedacht werden.

 

Die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) ist als digitale Behörde mit einer Vielzahl von Daten umfänglich betroffen. Um den Markt der Verpackungsentsorgung funktionsfähig zu machen und die gesetzlichen Ziele für ein hochwertiges Recycling zu erreichen, müssen alle Unternehmen das Recycling ihrer Verpackungen finanzieren. Dazu verarbeitet auch die ZSVR Daten. Seit 2019 hat die Behörde mehr als 10.100.000 Mengenmeldungen entgegengenommen, rund 214.000 Anfragen beantwortet und über 852.000 Seiten von Vollständigkeitserklärungen geprüft. Zudem hat die ZSVR den Vollzugsbehörden der Länder bereits mehr als 25.000 Ordnungswidrigkeiten bereitgestellt.

 

Die ZSVR stellt sich ihrer Verantwortung aus voller Überzeugung: Ihr Fokus lag schon immer auf einer agilen, wertschätzenden und eigenverantwortlichen Organisationskultur. Zusätzlich setzt sie bereits seit einiger Zeit alles daran, ihre IT-Infrastruktur und die Datenverarbeitung CO2-neutral zu gestalten. Mit Erfolg: Das CIO-Magazin und die Computerwoche verleihen Wolfram Nötzel, dem IT-Verantwortlichen der Behörde, die höchste deutsche IT-Auszeichnung „CIO des Jahres“ in der Kategorie Nachhaltigkeit. Mit der weitreichenden Umrüstung ihrer IT-Infrastruktur und ihrem modernen Leitbild setzt die ZSVR neue Maßstäbe. Wolfram Nötzel, Chief Information Officer (CIO) der ZSVR, erklärt: „Die Auszeichnung „CIO des Jahres“ ist eine große Motivation, unser Handeln auch zukünftig im Sinne der Nachhaltigkeit auszurichten. Sie zeigt, dass neue Technologien und Beharrlichkeit positive Veränderungen bewirken. Und als CIO sehe ich mich verpflichtet, aktiv an der CO2-Reduktion in der und durch die IT zu arbeiten.“

 

Die ZSVR hat abteilungsübergreifend daran gearbeitet, dass die Behörde heute ist, was sie ist: eine moderne, digitale und nachhaltige Organisation mit Vorbildfunktion und agilen Arbeitsmethoden. ZSVR-Vorstand Gunda Rachut ist es wichtig, die Beziehung zur notwendigen Transformation hin zu einer Circular Economy herauszuarbeiten: „Eine zukunftsfähige und hochwertige Circular Economy benötigt in hohem Umfang Informationen und Daten sowie digitale Abläufe. Dies zahlt nur dann auf die Nachhaltigkeit ein, wenn es uns gelingt, diese Abläufe direkt CO2-neutral zu konzipieren. Dazu wollen wir als Vorbild beitragen. Wichtig ist, dass die Umstellung kostenneutral ist. Auch das ist bei uns der Fall.“

 

Die IT-Strategie der ZSVR umfasst dabei sämtliche Bereiche

  • IT-Beschaffung: Alle Server der Behörde laufen mit Hauptprozessoren, die rund 50 Prozent der bisherigen Energie einsparen.
  • Lifecycle Management: Es gelten die drei Prinzipien „vermeiden“, „wiederverwenden“, „recyceln“. Die ZSVR setzt bestehende Hardware in neuen Kontexten nochmals ein oder gibt die Komponenten in den Markt zurück. Dort recyceln die Hersteller sie als letzte Instanz.
  • Entwicklungsmethoden: Durch den Einsatz optimierter Entwicklungssprachen reduziert die IT den Energieverbrauch. Besonderes Augenmerk liegt auf der Datenanalyse mittels KI-Modellen, da deren Strombedarf exorbitant ist.
  • IT-Architektur: Durch die Optimierung der Software arbeitet unter anderem auch das digitale Verpackungsregister LUCID energetisch künftig deutlich sparsamer und nachhaltiger.
  • Datacenter-Betrieb: Die ZSVR hat den Betrieb des eigenen Data Warehouse CLAIR auf 100 Prozent regenerative Energie umgestellt. Die Rechenzentren laufen klimaneutral.
  • Toolboxing: Die ZSVR überprüft und optimiert sämtliche Tools, die Nachhaltigkeitsdaten erfassen, aufbereiten, auswerten und helfen, Ableitungen zu treffen, hinsichtlich ihres CO2-Footprints.

 

Alle Maßnahmen sind das Resultat einer intrinsischen Überzeugung des gesamten ZSVR-Teams. Die Auszeichnung ist die Bestätigung für den eingeschlagenen Weg der ZSVR. Und sie zeigt: Die sukzessive Umstellung auf eine nachhaltige IT-Infrastruktur und die kontinuierliche Digitalisierung zahlen sich aus. Diesen Weg geht die ZSVR konsequent weiter und appelliert an Technologie-Verantwortliche, nachhaltig zu handeln. Industrie und Handel müssen ihre IT CO2-neutral gestalten – im eigenen und im Interesse aller.